Tödliche Fadenmäher und Motorsensen

Jedes Jahr im Frühling beginnt auch die Saison des Motorsensenmanns. Er ist bis tief in den Herbst  hinein aktiv und bringt  Tod und Zerstörung in die letzten Inseln der Artenvielfalt. Er mäht alles nieder, dringt auch in die verborgensten Winkel vor und schafft auf radikale Weise Ordnung. Zurück bleibt eine biologische Wüste. Was nicht fliehen konnte, ist tot oder verstümmelt.

Fadenmäher und Motorsensen sind aktuell die grösste Bedrohung für Igel.

Damit Sie beim Roden mit diesen Geräten möglichst wenig Schaden anrichten,

sehen Sie sich bitte unser kurzes Info-Video an.

Dank Motorsensen und Fadenmähern kann heute mit wenig Aufwand an Orten gerodet werden, die früher mangels Zeit und Interesse sich selbst überlassen wurden.
Unterholz und Dickicht haben für die Igel aber eine zentrale Bedeutung. Es dient ihnen als Rückzugsort für den Tagesschlaf, als geschützter Ort für die Aufzucht der Jungen und für ein windgeschütztes Winternest.  Ausserdem finden sie dort Nahrung.
Weil die Igel bei Gefahr nicht fliehen, sondern sich einkugeln, werden jedes Jahr unzählige Igel das Opfer von Fadenmähern und Tellersensen.

Bitte helfen Sie mit, unsere Igel zu schützen!
Bevor Sie mit der Maschine ans Werk gehen, stellen Sie sich bitte folgende Fragen:
- Ist es überhaupt nötig, die Geräte einzusetzen?
- Dient der ganze Aufwand nur, damit es ordentlich aussieht?
- Wäre es nicht auch möglich, nur die Ränder des Wildwuchses zu stutzen?
- Ist Ihnen das rundum ordentliche Erscheinungsbild Ihres Gartens wichtiger als das Überleben der Igel?

Wir appellieren an alle Gartenbesitzer und Liegenschaftsverwaltungen, den Gebrauch der Motorsensen und Fadenmähern  zu reduzieren und ein bisschen Mut zur Natur zu zeigen.
Geben Sie sich einen Ruck und tun Sie einfach mal nichts und schauen Sie dem Wuchern auf dem unbenutzten Teil Ihrer Grünfläche zu.
Inseln der Wildnis sind wichtig für die Artenvielfalt und bieten zudem einen optischen Kontrast zum ordentlichen Restgarten.

Zum Schutz der Igel wäre es am besten, wenn die naturnahen Bereiche auf der strassenabgewandten Seite liegen würden. Je mehr Gartenbesitzer in einem Quartier mitmachen, desto eher entsteht ein Igelkorridor parallel zur Autostrasse, gebildet durch einen Streifen Naturlandschaft entlang der Grundstücksgrenzen.

Ist der Einsatz von Fadenmähern und Motorsensen unumgänglich, bitten wir Sie dringend, den Arbeitsbereich gründlich nach Igeln abzusuchen. An besonders unzugänglichen Stellen kann man mit einem Stock vorsichtig im Dickicht stochern.

Mit dieser einfachen Massnahme können viel Leid und Elend verhindert werden.

Herzlichen Dank im Namen von Igel, Kröte & Co.